Selbstverständnis

Wer ist die Feministische Vernetzung Trier?


Die Feministische Vernetzung Trier ist ein Netzwerk für Menschen aller Geschlechter, die sich im Raum Trier für Feminismus interessieren und einsetzen möchten. Die Vernetzung ist unabhängig von Parteien oder Konfessionen und organisiert sich selbst.
Wir verstehen uns als anarcha-feministisch. Das heißt, wir betrachten Unterdrückung als strukturelles und ineinandergreifendes Problem und lehnen jegliche Form von Herrschaft ab. Daraus ergibt sich, dass wir uns nicht nur gegen Sexismus, Frauenhass und Cis-Hetero-Normativität, sondern auch gegen alle Nationalismen, Rassismen und Ableismus einsetzen.
Daraus ergibt sich auch, dass wir das kapitalistische Wirtschaftssystem sowie dessen staatliche Aufrechterhaltung ablehnen. Wir lehnen jeglichen Krieg als Ausdruck patriarchaler Gewalt ab und solidarisieren uns mit der Zivilbevölkerung und insbesondere den Betroffenen von sexualisierter Gewalt als Kriegswaffe. Die Gesellschaft und Wirtschaft sind zur Zeit auf Ausbeutung ausgerichtet. Unser Ziel ist eine Umorganisierung der Gesellschaft, die Care-
Arbeit, eine bedarfsgerechte Versorgung und das Decken menschlicher Bedürfnisse in den Vordergrund stellt.

Was wollen wir? Konkrete Ziele der Feministischen Vernetzung Trier sind:

  1. Die regionale Vernetzung von Menschen organisieren, die an Feminismus interessiert sind.
  2. Politische Bildungsangebote (z.B. Workshops, Vorträge) schaffen.
  3. Gegenseitige Unterstützung im Alltag fördern.
  4. Sichere Schwangerschaftsabbrüche in Trier ermöglichen.
  5. Geschlechtsspezifischer Gewalt bekämpfen und lokale feministische
    Gewaltschutzeinrichtungen (z.B. Frauennotruf, Frauenhaus, etc.) unterstützen.
  6. Die Selbstbestimmung queerer Menschen fördern und queere Kämpfe in und um Trier mitgestalten.
  7. Anti-rassistische, antifaschistische und anti-ableistische Kämpfe in der Region unterstützen.
  8. Kämpfe gegen strukturelle Unterdrückung über regionale und nationale Grenzen hinweg verbinden.

Wir arbeiten basisdemokratisch und bemühen uns um möglichst hierarchiefreie Strukturen. Wir bemühen uns darum, dem Leistungsgedanken entgegenzuwirken. Uns ist wichtig, dass alle sich nach ihren Fähigkeiten und entsprechend ihrer Möglichkeiten einbringen können. Wir arbeiten in verschiedenen themenspezifischen Arbeits- und Aktionsgruppen, einem regelmäßigen Orgaplenum, in regionalen und überregionalen Bündnissen sowie einer offenen Vernetzungsgruppe.

Was tun wir? Unsere Methoden sind:

  • direkte Aktionen (Demonstrationen, Streiks)
  • politische Bildungsarbeit (Workshops, Vorträge)
  • kreatives Schaffen (zines, free art classes)
  • autonomes Arbeiten im Sinne der Selbstorganisierung
  • Schaffung von safer spaces (geschützten Räumen) für Empowerment
  • skillsharings (voneinander lernen)
  • gegenseitige Hilfe (Versorgung außerhalb staatlicher Strukturen kollektiv organisieren)

Wenn du Lust auf feministisches Engagement hast und dich in diesem Selbstverständnis wiederfindest, schreib uns an oder komm zur nächsten Veranstaltung. Wir freuen uns auf dich!